Hotelier möchte kräftig investieren


Überdachter Innenhof bietet sich für Gastronomie an – Suiten für gehobenen Bedarf

WILHELMSHAVEN. (SI) Vielen Wilhelmshavenern ist eine Sorge genommen: Das alte Verlagsgebäude der Wilhelmshavener Zeitung bleibt nicht mehr lange leer stehen. Es wird zu einem Hotel mit Suiten für den gehobenen Bedarf umgebaut. Die markante Fassade aus Bockhorner Klinker bleibt erhalten. Zur Parkstraße hin und im überdachten Innenhof soll es gastronomische Angebote geben.

Das teilten der Investor Mike Marzelt und der Altengrodener Architekt Ulf Janssen (JAP-Architekten) mit. Alle Überlegungen seien noch im Fluss, es gelte, zwischen Effektivitätserfordernissen des künftigen Hotelbetriebs und architektonischem Witz die Balance hinzubekommen, sind sich Bauherr und Architekt einig. Einig sind sich die beiden auch darin, auch im Inneren möglichst viel vom ursprünglichen Charakter des Gebäudes in die neue Zeit zu retten. Dies bedinge, dass die Hotelsuiten individuell zugeschnitten werden. Nur der westliche Gebäudeteil, die Rotationshalle, wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Bis zum Bauantrags-Reife wird es noch etwas dauern.

Marzelt hat es nicht eilig. „Wenn in drei Jahren alles steht, ist es gut“, sagt er. Man könne abschnittsweise vorgehen. Für Wilhelmshavens Innenstadt werde das Hotel-Restaurant mit seinem auch im Winter nutzbaren Innenhof ein Gewinn sein, ist sich Janssen sicher. „Das passt zu den übrigen gastronomischen Betrieben an der Parkstraße“, meint er. Im benachbarten Bereich der Börsenstraße seien etliche Häuser in den vergangenen Jahren saniert worden. Hier müssten jetzt aus städtebaulicher Sicht noch Baulücken geschlossen werden. Das Verlagsgebäude wurde in den 20er-Jahren errichtet.

Der 48-jährige Mike Marzelt ist gebürtiger Wilhelmshavener, besuchte die Franziskusschule und lernte im Hotel Schröder und im Bavaria-Restaurant den Beruf des Kochs. Seine „Wanderjahre“ führten in durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Im Jahr 2000 machte er sich mit einem Schiffsrestaurant im Großen Hafen erstmals selbstständig, betrieb danach drei Jahre im Rheinland ein Restaurant, bevor er nach Wilhelmshaven zurückkehrte und 2004 das Hotel Schröder in Rüstersiel übernahm. Nachdem er dies verkauft hatte, investierte er in den Kauf des Friesen-Hotels, des Banter Hofs, in das Wilhelmshaven-Hotel (ehemals Hotel Kaiser) und in das City-Hotel Valois.

So kam er mit seinen Häusern auf insgesamt 230 Zimmer mit 500 Betten. Heute betreiben er und seine Frau Katharina noch das City-Hotel, die übrigen Häuser haben sie verpachtet. Außerdem betreibt er Ferienwohnungen.

Mit dieser Vorgeschichte geriet er ins Blickfeld von Janssen, der für seine Ideen und den Alteigentümer nach dem passenden Investor suchte.




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